Lebensziele setzen, aber nicht nur!

Ziele für das eigene Leben zu haben, motiviert und gibt eine klare Orientierung. Ich weiss wofür ich meine Energie einsetze und kann stolz sein, wenn ich etwas erreiche. Bestimmt ist es hilfreich, einmal inne zu halten und sich die Frage nach den Zielen zu stellen. So tun wir es zum Start des Leadership Lehrgangs. Für mich sind Ziele allerdings keineswegs die einzige Möglichkeit der Orientierung.

Ziele geben Orientierung...

Ziele geben eine sehr hilfreiche Orientierung. Die Auseinandersetzung mit ihnen ermöglicht uns, Prioritäten zu setzen, nicht alles auf einmal zu wollen und uns damit zu überfordern. Kurzum: Ziele unterstützen uns darin, unsere Lebenszeit und Energie auf das Wesentliche zu fokussieren. Somit ist es in vielen Situationen nützlich, uns mit unseren eigenen Zielen zu beschäftigen oder bei Bedarf gemeinsame Ziele im Team zu besprechen und zu vereinbaren.

 

Aber...

Ziele beschreiben ja im herkömmlichen Sinne einen zukünftigen Sollzustand. Damit können sie vom jetzigen Zustand ablenken und diesen als ungenügend oder mangelhaft manifestieren. Sie bergen das Potenzial in sich, nie erreicht zu werden. Damit wird das Leben zu einer Aneinanderreihung von Sollzuständen, die nie erreicht werden. Wer will sich damit wirklich zufriedengeben?

 

Orientierung geht auch anders…

Ich finde, es gibt auch Lebenssituationen oder Menschentypen, die sich auch ohne klassische konkrete Ziele ausreichend orientieren. Sie orientieren sich im Hier und Jetzt an ihren eigenen Werten und an Qualitäten, die sie sich in ihrem Leben wünschen. Oft vertrauen diese Menschen in hohem Masse darauf, dass immer wieder die Dinge in ihr Leben treten, die sie ihren Idealen näherbringen. Entscheidend ist, diese dann im Moment wahrzunehmen und sich dafür zu entscheiden. Ganz nach dem Motto: «die Feste feiern, wie sie fallen»

 

Im Bild einer Wanderung:

Es gibt Menschen, die einen Gipfel anpeilen, sich gut einschätzen und diesen meist mit einer Leichtigkeit und sehr zufrieden erreichen. Der Abstieg gehört dazu und für die nächste Wanderung wird ein neuer Gipfel ins Visier genommen.

 

Andere erfreuen sich daran, spontan ihren Impulsen zu folgen und einfach mal zu gehen. Das Wissen darum, wo sie in etwa gerade sind, reicht ihnen völlig aus, um sich in eine Richtung «treiben» zu lassen.

 

Salsa:

Was ist nun besser? Mit einer klaren Vorstellung dem Ziel entgegen oder sich von seiner Intuition leiten zu lassen? Das darfst du für dich alleine herausfinden. Und vermutlich  wirst du je nach Situation anders entscheiden. Es ist also ein möglichst angemessenes S_owohl ALS A_uch.

 

Ich wünsche dir jedenfalls viel «Hier und Jetzt» beim Experimentieren.

Wie sind deine Erfahrungen?

 

 


«Der Weg ist das Ziel»

Konfuzius




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Kommentare: 1
  • #1

    Florentin Abächerli (Dienstag, 05 Juni 2018 09:13)

    Im Arbeitskontext, speziell auch in Projekten werden messbare Ziele bestimmt, um am Ende den Erfolg beurteilen zu können. Ich habe mich im Anschluss an die Blogveröffentlichung noch gefragt, wieweit es für das eigene Leben sinnvoll ist, dieses anhand des Erfolgs zu messen. Mir kommt es etwas komisch vor, zu sagen, mein Familienleben ist erfolgreich, oder eben nicht...